Reiseblog

Nilaveli

In die Zukunft schauend

Januar 122014
Januar 122014

Nilaveli liegt zu dieser Jahreszeit nicht im Blickfeld der Touristen, da die Hauptsaison an der Ostküste mit Juli/August endet. Das heißt aber nicht unbedingt, daß das Wetter in diesem Monat schlecht sein muß und deswegen wagten wir es,  den Bus Richtung Nordosten zu nehmen, um uns am Strand von Nilaveli niederzulassen. Er gehört zu den schönsten Stränden des Landes und seine vorgelagerte Insel „Pigeon Island“ zählt zu den besten Tauch- und Schnorchelgebieten Sri Lankas. In der Region um Nilaveli tobte noch bis 2009 ein Bürgerkrieg, der die Bevölkerung des Nordens und des Nordostens 26 Jahre lang terrorisierte. Separisten forderten, aus tamilischen Siedlungsgebieten im Norden und Osten der ansonsten von Singhalesen dominierten Insel, einen unabhängigen tamilischen Staat zu bilden. Der ständig schwelende ethnische Konflikt zwischen Tamilen und Singhalesen führte 1983 somit zu einem Bürgerkrieg. 2009 wurden die letzten tamilischen Kämpfer von den Regierungstruppen umgebracht und der Krieg somit offiziell als beendet erklärt. Noch heute erinnert aber die massive Militär- und Polizeipräsenz in diesen Gebieten an die blutigen und schrecklichen Jahre des Krieges. Zudem wurde die Küste Sri Lankas, u.a. auch Nilaveli, 2004 vom Tsunami überrascht und teilweise vollkommen zerstört. All diese Katastrophen prägen mit Sicherheit bis heute das Bewußtsein der Bevölkerung, und die sichtbaren Zeichen des Krieges und des Tsunamis, wie zerstörte Gebäude, beinamputierte Menschen (wegen der Landminen), ständige Straßenkontrollen usw. lassen sich nicht wegblinzeln.

Da wir uns außerhalb der Saison in Nilaveli aufhielten, war der Strand fast leer und auch das Guesthouse hatten wir für uns alleine zur Verfügung; teilen mußten wir es uns nur mit den Moskitos und Ameisen, die in der Nacht unser Bett heimsuchten. Welch eine angenehme Nacht und erholsamer Schlaf 😉 Der Strand war schön, die See ein wenig rauh und das Wetter gar nicht so schlecht. Das Schnorcheln haben wir gestrichen, da uns der Trip zu viel Geld gekostet hätte, und da wir ja noch länger unterwegs sein werden, müssen wir auch ein wenig auf unsere Finanzen schauen 😉

Die junge Hausherrin versuchte uns dann noch über den Tisch zu ziehen, indem sie von uns für die von ihr gereinigte Wäsche mehr verlangte als mit ihrer Schwester ausgemacht; und da ihre Schwester bei unserer Abreise nicht zuhause war, konnte dies auch nicht geklärt werden. Zudem wollte das junge Mädchen noch zusätzlich Geld von uns haben, da ihre Mutter Augenprobleme habe und ins Krankenhaus müsse. Tja, sie hat es versucht, aber ganz ist es ihr nicht gelungen uns das ganze Geld aus der Tasche zu ziehen; somit können wir nun noch ein wenig länger auf Reisen bleiben 😉 Wir haben Nilaveli, mit Regen im Anflug, einen Tag früher als geplant verlassen.

    6 Comments

  1. Ernst du konnsch mir jo in do Zwischnzeit an Job suichn, Geschichte-und Geographieprofessorin tat sich unbietn 🙂 Referenzn konn i mitn Blog a vorweisn, und wie man sig, sein die Untorrichtseinheitn a schun giplant 😉 Lg

    • na echt a wucht margit… super infos wos man do so mitgregt… do hätt i sogor in da schul aufgepaßt ;-)… und den blog konnst donn locker verwenden im unterricht… sogst anfoch zu deine schüler, doß heit da blog-eintrog 18 zum durchorbeiten is und am ende der stund werd geprüft… viel onders werds wahrscheinlich die kathrin a nit mochen :-)))…

      • Lieber Ernst! 5 und setzen bitte! Südtirol isch hot omo is lond mit den unbeschränkten möglichkeiten: vom tellerwäscher zum lehrer:-)

  2. salve sepp,

    also noch deiner rückkehr konnst ungschauter als geographie und geschichte professor unterrichten in südtirol… taugt ma ;-)…

    weiterhin olls guate eich zwa

    p.s. klane info vom wochenende… milan – sassuolo 3:4… und a 19-jähriger rotzlefl hot 4 tore gmocht… dos hätts seinerzeit bei uns zwa nit geben… haha…

    • Ernst, i muaß gestehen, die letzten boaden Beiträge hot die Margit gschriebn. 😉 Tät man ihr gor nit zuatraun, wos? 😀 Obr des mocht olls mein Einfluß auf sie. 😀
      Jo, von der Milan-Pleite honn i a heint Morgen glesn. Na, ba dr legendären Nautilusmauer wär der Bua af Granit gloffn.. und in olten Milan-Zeiten wär des a nit passiert. Spätestens nochm zweiten Tor wär die Bluatgrätschen vom Winston Bogarde oder vom Maldini kemmen. 😉
      Danke und Grüße zruck noch Kärnten!

      • … den allegri homs heit eh schon außeghaut… jetzt kummt sicher da pep zu milan… da pep burger… is oba ongeblich erst ob september 2014 verfügbor…

Schreibe einen Kommentar zu ernst Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*