Reiseblog

Hawke’s Bay

Traumlandschaft

April 212014
April 212014

Nach unserer Rundwanderung im Whirinaki Forest fuhren wir wieder zurück auf den Highway 38, wo es weiter in Richtung Rotoroa ging, unserem nächsten Stop. Die Stadt Rotoroa gehört, wie die Stadt Taupo, zur sgn. „Taupo Volcanic Zone“, einem Gebiet, welches sich vom Tongariro National Park bis hinauf zur „White Island“ vor der Bucht „Bay of Plenty“ erstreckt. Charakteristisch für diese Zone ist sind die vulkanischen und geothermalen Aktivitäten; Eigenschaften, welche die Einwohner und Besucher dieser Region immer wieder daran erinnern, daß Neuseeland an der Grenze zweier sich stets aneinanderreibender Erdplatten liegt. Spätestens am Schwefelgestank merkt man, daß es unter dem Stadtgebiet von Rotoroa brodelt und kocht; daß aber fast jeder Haushalt seine Warmwasserzufuhr aus der Erde gespeist bekommt… damit haben wir nicht gerechnet. Was für die Finnen die Sauna ist, sind jedenfalls den Einwohnern Rotoroas die „Hot Pools“. Natürlich sind auch die Campingplätze dahingehend bestens ausgerüstet, sodaß wir am Abend nur allzu gern dieses Badeangebot nutzten. Da hat es uns dann auch nicht gestört, wenn es in der Zwischenzeit wieder zu regnen begonnen hat. Ja, nun hatte er uns also wieder voll im Griff, der Regen, und er hielt uns lange fest. Den nächsten Tag mußten wir uns regelrecht im Fernsehsaal des Campingplatzes verkriechen, während es draußen bei starkem Wind in Strömen goß. Aber wir wußten bestens mit der vielen Zeit zu wirtschaften: Es wurden wieder fleißig Berichte verfaßt und darüberhinaus unterhielten wir uns bestens mit zwei jungen niederösterreichischen Brüdern, welche mutig mit dem Zelt und per Autostop durch Neuseeland reisen. Auch ihnen stand der Verdruß durchs schlechte Wetter deutlich ins Gesicht geschrieben.

Ein Blick in den Wetterbericht für die nächsten Tage verhieß nichts Gutes für Rotoroa und die Städte in der näheren Umgebung. Lediglich in Napier, wo wir schon vorbeischauten, war für die nächsten Tage besseres Wetter vorhergesagt. So dachten wir uns: Wieso nicht einfach das „Band“ nochmal zurückspulen und von Napier weg wieder abspielen?!? Gesagt, getan: so gings am nächsten Tag zunächst wieder nach Taupo zurück, wo wir einige Sehenswürdigkeiten nachholten, u.a. die Craters of the Moon und eine beeindruckende täglich stattfindende Schleusenöffnung am Waikato River. Die Fotos dazu haben wir bei unserem Taupo-Bericht hinzugefügt. Ja und von dort wie gesagt wieder nach Napier… in die Sonne, ein Genuß und seltener Anblick in diesen Tagen!

Natürlich haben wir diese Küstenstadt bei unserem ersten Besuch bereits bestens kennengelernt, sodaß wir diesmal dessen Hinterland, die Hawke’s Bay, näher ins Auge fassen wollten. Und was bietet sich dafür besser an als eine Bergtour auf einen schönen Aussichtsberg!? Die Wahl fiel auf den Mount Kaweka (1.724m), dem höchsten Berg der Hawke’s Bay. Die Fahrt zum 70km landeinwärts gelegenen Ausgangspunkt ist bereits ein Prachtbild sondergleichen: üppig bewachsenes sanftes Hügelland, auf welchem sich Schafe und Kühe sattfressen. Man fährt hindurch und sagt sich bei jedem neuen Anblick: Hier würd ich’s auch leicht aushalten. So kamen wir am Abend mit leuchtenden Augen am Ausgangspunkt unserer Tour an, welche wir für den nächsten Tag eingeplant hatten. Am Morgen ließen wir uns von den ersten Sonnenstrahlen sanft aus unserem mobilen Schlafzimmer locken und vertraten uns am Parkplatz ein wenig die Füße als plötzlich jemand an uns herantritt mit der Frage: „Seid ess Pustra?“ Hier auf diesem Flecken Erde in Neuseeland, auf einem abgelegen Sattel, auf Südtiroler zu treffen war schon der Hammer; daß es sich dabei dann aber um jenes Paar aus Brixen handelte, von welchem uns Freunde erzählten, daß sie ebenso auf Weltreise sind, setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Selbstverständlich tauschten wir sogleich gegenseitig unsere bisherigen Erfahrungen auf unseren Reisen aus; und auf den Berg gings unter diesen Umständen dann natürlich auch in einer Vierer-Seilschaft. Der stürmische Wind machte aber ein Weiterkommen im oberen Teil der Strecke unmöglich, ja fast gefährlich, sodaß wir wieder zurück zum Ausgangspunkt abstiegen. Wieder zurück am Parkplatz übertrumpften wir uns aufs Neue mit jeder Menge lustiger Episoden unserer Reisehistorie bis es dann langsam aber sicher hieß: Viel Glück und gute Weiterreise. Zuhause werden wir uns hoffentlich wiedersehen und Erfahrungen und Erlebnisse austauschen 🙂

    3 Comments

  1. Hallo es 2,
    i hoff do Tongariro wor wianger stürmisch.
    Mochts guat und mir sechn ins dahoam wieder.

    Philipp

    • Griaßt enk!
      Jo, desmol hot’s gekloppt (siehe Bericht Rotoroa). Der Wind hot zwor unterwegs an Stärke zuagnummen obr nia so stork wia ba insrer Tour.
      Bis spatestens ba dr Pizza drhuam! 😉

  2. Hallo ihr lieben,

    es Wetter isch zur Zeit do a nit es beschte.. also versaumts nix… 🙂
    Gute Reise…
    Glg

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