Reiseblog

Kununurra

Diamantenfieber

Mai 142014
Mai 142014

Ein Häuschen weiter, 200km „just down the road“, wie man hier zu sagen pflegt, hat uns der Victoria Highway in die Ortschaft Kununurra des Staates West Australia gebracht. Wie viele der Ortschaften entlang der Highways versprüht auch Kununurra nicht im Geringsten ein Minimum an Attraktivität, welche uns an einen längeren Aufenthalt denken ließe. Wir nutzten hauptsächlich die Gelegenheit unseren Tank vollzumachen und unsere Lebensmittelvorräte aufzustocken, denn diese wurden an der Grenze zu West Australia aufgrund einer Quarantänebestimmung stark dezimiert. Von ungekochtem Gemüse, Früchten und Honig mußten wir uns dort verabschieden… zur Schädlingsbekämpfung wie es heißt.

Vor dem Supermarkt in Kununurra bot sich uns aufs Neue das allseits bekannte traurige Bild: jede Menge angetrunkener Aborigines, welche im Schatten der Bäume und vor dem Eingang herumhängen. Ein Bild, das sich überhaupt nicht mit ihrer Herkunft und Kultur vereinbaren läßt, welches aber mit Sicherheit ihren Ursprung in der Vertreibung aus ihren Stammesgebieten durch die Landenteigner seinerzeit hat.

Wir entschieden uns schlußendlich doch, die Nacht über in Kununurra auf einem geeigneten und nicht zu teuren Campingplatz zu verbringen. „Geeignet“ hieß dabei mindestens mit Dusche, wünschenswert mit Pool, denn wenn man in den Flüssen schon nicht sicher vor den Krokodilen ist, so mußte bei Tagestemperaturen bis 36° unbedingt ein Ersatz her. Wir hatten Glück und fanden einen Campingplatz mit Pool zu einem leistbaren Tarif.

Am Tag unserer Ankunft machten wir einen Abstecher zum 70km südlich gelegenen Lake Argyle, dem größten künstlich angelegten See Australiens. Der Morgen danach gehörte dem unmittelbar an die Stadt angrenzenden Mirima National Park, auch Hidden Valley National Park genannt. In diesem für Aborigines heiligen Mini-Park mit gerade einmal etwas über 20 Quadratkilometer lassen sich bizarre Sandsteinformationen, sowie jede Menge Pflanzen und Bäume bewundern. Ein Känguru hat dabei auch unseren Weg gekreuzt, allerdings zu rasch um bildlich festgehalten zu werden. Übrigens haben sich aufgrund der rasch ansteigenden Tagestemperaturen hier in Australien unsere Ein-Tages-Treks aus Neuseeland auf Ein-Stunden-Treks reduziert. 😉

Einen Namen hat sich die Region um Kununurra, genannt Kimberly-Region, im Übrigen auch im Diamantengeschäft gemacht. Hier werden nämlich die pinkfarbenen Diamanten in den Argyle-Minen gewonnen. Aber da haben wir vorsichtshalber mal einen großen Bogen herum gemacht… nicht daß Margit noch auf dumme Gedanken kommt. 😀

    2 Comments

  1. Hoi Margit und Seppi,

    des stöhnt unto do Hitze und mir bibbon vor Kälte. Mochmo an Deaj: des 10° wioniga und mir 10° mehr. War des et mochbor. Übrigens an pinkforbenen Diamanten ettas in Rucksock schun Plotz, war a schions Mitbringsl. Paßt la au, daß enk et die Krokodile schnoppn.
    Mochts guit und herzlicha Grioße va ins olla

    • Hoi Maridl!
      Der Deal mit die Celsiusgrade isch a guater Vorschlog, mir sein glei dabei! 🙂
      Du, ausn pinkforbenen Diamantn werd leider nix mehr, dafür lig a Mine afn Weg, wo’se gelbe Diamanten ausrholn.. gang a settiger a guat? 😉
      Ka Ongst, va die Krokodil holt’mr an großzügigen Obstond.. ba ins gab’s sowieso nit viel ozunogn.
      Schian Gruaß enk zruck und die 10 Wärmegrade sein schun unterwegs zu enk! 😉

Schreibe einen Kommentar zu Mama Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*