Reiseblog

Nambung National Park

Pinnacles Desert

Juni 102014
Juni 102014

Nachdem wir die Flucht vor den pensionierten Campern in Kalbarri ergriffen haben (für Details siehe letzten Beitrag), sind wir wieder zurück auf den North West Coastal Highway, welcher uns in die nächste Stadt, Geraldton, geführt hat. Mehr als unsere Lebensmittelvorräte aufzustocken und eine Mittagspause einzulegen haben wir in diesem charakterlosen Ort nicht vorgehabt. Als wir wieder weiterzogen, nahmen wir einige Kilometer weiter die Abzweigung auf den Indian Ocean Drive, welcher hier den Highway als Küstenstraße ablöst. Während wir so dahinfuhren stieg Seppi plötzlich auf die Bremse. Nein, weder ein Känguru noch ein Emu ist uns vor die Räder gelaufen. Ein Werbeschild erregte Seppis Aufmerksamkeit: Swimming with sea lions, also Schwimmen mit Seelöwen. Wir wußten schon im Vorfeld, daß in dieser Gegend diese Touren angeboten werden, welche auf der Küste vorgelagerte Inseln führen, wo eben diese Tiere anzutreffen sind. Berichten im Internet zufolge sollen diese Erlebnisse im Wasser mit den neugierigen Seelöwen mit zu den unvergesslichsten Momenten gehören. Nicht lange überlegt, griffen wir gleich zum Hörer und riefen die Nummer auf dem Werbeschild an. Leider bestätigte sich dabei unsere Befürchtung, daß aktuell wegen des starken Seeganges die Tour für die nächsten Tage ausgesetzt ist und voraussichtlich erst wieder am Wochenende wieder aufgenommen wird. Schade, damit ist wohl eine Wunschblase geplatzt.

Wir blieben die Nacht über in Green Head, auf einem toll gelegenen Campingplatz zwischen Meer auf der einen Seite und feinsandigen weißen Dünen auf der anderen Seite. Die Temperaturen sind hier wieder um ein paar Grade merklich gefallen, und der Grünanteil in der Umgebung hat auch deutlich zugenommen.

Der nächste Tag gehörte dann dem weiter südlich gelegenen Nambung National Park, dessen Hauptattraktion die sgn. Pinnacles sind, Hunderte, wenn nicht Tausende säulenartige Sandsteinformationen, welche hier wie Grabsteine im senfgelben Sand verteilt ihre Schatten werfen. Man glaubt immer zunächst, daß Sehenswürdigkeiten dieser Art nicht besonders spektakulär wären, aber wenn man dann schlußendlich wirklich davor steht, kommt er schon zutage, der „Na cool!“-Effekt. Zu ihrer Entstehung: Die Pinnacles wurden vor Tausenden von Jahren geformt, als Sand und Sandstein sich an den Wurzeln von Pflanzen, welche in den Dünen wuchsen, akkumulierten. Die Pflanzen starben später irgendwann ab und die Dünen erodierten, zurück blieben die Formationen, die man heute sieht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*