Reiseblog

Cairns

Stadt in den Tropen

Juni 172014
Juni 172014

Wie ihr seht, haben wir, um es mal in der aktuell hoch im Kurs stehenden Fußballsprache zu sagen, die Flanke gewechselt. In Perth tauschten wir unseren Camper gegen ein Flugzeug ein und düsten damit über Nacht, mit Zwischenstopp in Brisbane, in den Nordosten Australiens nach Cairns. Die meisten mögen diese Stadt ja mit dem Great Barrier Reef verbinden, und das aus gutem Grund: Ist sie doch, aufgrund ihrer Nähe zum Reef, der ideale Ausgangspunkt für eine Bootstour. Daß das Hinterland dieser Stadt aber geprägt ist von dichtestem tropischem Regenwald, damit rechnet man nicht auf Anhieb – schon gar nicht, wenn man wie wir gerade vom trockenen Westen herkommt. Soweit das Auge reicht, leuchtet es grün, dementsprechend auch viel Obst- und Gemüseanbau. Nördlich von Cairns reicht der Regenwald sogar bis zu den Sandstränden hinunter, so wie man es aus Südostasien kennt. Neben dem vielen Regenwald ist auch aufgefallen, daß die Gegend von Bergen durchzogen ist. Die Atherton Tablelands erheben sich im Hinterland und bieten jede Menge Buschwanderungen, Wasserfälle und Wildbäche.

Wir mußten uns am Tag unserer Ankunft aber zunächst mal von der anstrengenden Flugnacht erholen und ordentlich Schlaf nachholen. Als fahrbaren Untersatz schwören wir übrigens nach wie vor auf dasselbe Camper-Modell von unseren Apollo-Freunden; Wir haben uns darin wirklich pudelwohl gefühlt. Ja und das von Westaustralien bekannte Problem mit unversiegelten Straßen sollten wir hier im Osten nicht mehr in diesem Ausmaß erleben.

Zu Cairns: Die um die 150.000 Einwohner zählende Stadt ist, ja sagen wir mal, ok. Wenn man die Stadt allerdings nicht gesehen hat, hat man aber auch nix versäumt. Es spielt sich halt alles mehr rund um die Stadt ab: im Landesinneren die Regenwälder der Wet Tropics, welche übrigens seit 1988 zum Weltnaturerbe zählen, und vor der Küste das Great Barrier Reef. Darüberhinaus wird Cairns auch häufig als Ausgangspunkt für Ausflüge ins nördlich gelegene Cape York genutzt. Cairns war ursprünglich ein winziger Außenposten im Norden Australiens. Erst als 1873 hier erstmals Gold gefunden wurde, begann sich die Stadt zu entwickeln. Schiffe legten am kleinen Hafen an und allmählich gewann auch der Tourismus an Bedeutung.

Für uns sollte Cairns lediglich Anflugsziel für die Ostküste und infolge Ausgangspunkt für eine Schnorcheltour zum Great Barrier Reef sein. Zu Letzterem konnten wir aber vorerst wegen des schlechten Wetters nicht aufbrechen. Eine Wetterberuhigung ist erst fürs Wochenende vorgesehen. Bis dahin werden wir uns halt in der Umgebung umsehen, zu sehen gibts ja genug.

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