Reiseblog

San Francisco

Willkommen in Kalifornien

August 062014
August 062014

Alles hat ein Ende… und so auch unsere Reise um die Welt. Wir befinden uns sozusagen gerade auf dem Weg zurück in die Heimat. Dabei wollen wir es aber nicht gar zu rasch angehen und die Strecke in einem Stück zurücklegen, sondern wir wollen uns auf diesem Wege noch zwei „Zuckerlen“ gönnen. Eines davon heißt San Francisco.

Es war von Anfang an klar, daß wir die Stadt mit der Golden Gate Bridge mit auf unsere Route nehmen, sollten wir wirklich die Erde umrunden und über Amerika wieder zurück nach Europa kommen. Nun da sind wir. San Francisco war mehr ein Wunsch von Seppi als von Margit, nachdem er eine Doku über diese Stadt gesehen hat. Zum Glück hatten wir unterwegs nochmal die Gelegenheit, die Doku gemeinsam anzusehen, damit war auch Margit überzeugt, die Stadt besuchen zu wollen.

Aber Eines nach dem Anderen: Am Flughafen in Honolulu machten wir zunächst einmal die nette und interessante Bekanntschaft mit einer jungen Frau und einem jungen Mann, welche als Arbeitskollegen für die Bankenaufsichtsbehörde durch die Staaten fliegen.

Die erste Frage kam von ihm: „Und wo kommt ihr her?“

Wir: „Aus Italien“

Darauf sie: „Ich auch ursprünglich! Und woher genau?“

Wir: „Aus Südtirol.“

Sie erstaunt: „Oh, ich auch!!“

Tja, da schlug er wieder mal rücksichtslos zu, der Zufall: Wir trafen auf eine ursprüngliche Boznerin, welche mit 17 Jahren(!) nach einem Oberschul-Austauschjahr in San Francisco, kurzerhand beschlossen hat, in dieser Stadt zu bleiben; Hut ab! Wir hatten uns natürlich gegenseitig jede Menge zu erzählen, während wir auf unser Boarding warteten. Der Flug war nämlich überbucht, was in den USA scheinbar die Regel ist, da es für die Airline billiger ist, Freiwillige auf andere Flüge umzubuchen und ihnen Gutscheine von einigen hundert Dollar zu geben, als einige Plätze im Flieger nicht besetzt zu haben. Somit mußten zuerst freiwillige „Aussteiger“ gefunden werden, bis es mit dem Boarding losgehen konnte. Dabei ging sich sogar noch eine Südtirol-Geschichtsstunde für Phil aus, so der Name des jungen Mannes.

Phil ist übrigens ein Mann, welcher nicht viel Zeit zu Hause verbringt. Er ist ständig per Flugzeug unterwegs und lebt sozusagen aus seinem Koffer – Hotels sind sein Zuhause; so viel zum Spruch „nach der Arbeit nach Hause kommen“. Seppi sagte daraufhin zu Phil, daß ihn dies stark an den Film „Up in the Air“ mit George Clooney erinnere. Phil kannte diesen Film natürlich bereits und gestand, wie sehr der Streifen doch der Wirklichkeit entspricht und Parallelen zu seinem Leben aufweist. Also, für euch: Bei nächster Gelegenheit ansehen.

Nun zu San Francisco: Wie so oft hatten wir einen Nachtflug gebucht, mit Ankunft in San Francisco um 6:00 Uhr morgens. Obwohl unsere Sinne durch die Müdigkeit doch stark beeinträchtigt waren, entgingen uns nicht die folgenden ersten Eindrücke: es ist frisch, Temperaturen um die 20°C, der Himmel stets mit grauem Nebel bedeckt (unsere Bekannten am Flughafen sagten uns bereits, daß wir Glück haben wenn wir zu dieser Zeit überhaupt die Sonne zu Gesicht bekommen). Der Flughafen ist bestens per Bahn an die Stadt angebunden, und der Bus das beste Verkehrsmittel fürs Sightseeing. Viele Obdachlose prägen das Bild des Stadtzentrums. Gerade letzte Tatsache überraschte uns doch sehr, von welcher man in Reiseführer oder Dokus natürlich kein Wort liest bzw. hört. San Francisco gilt als sehr liberale und tolerante Stadt, die aufgrund ihrer offenen Haltung viele Randgruppen anzieht. San Francisco wird von manchen als die europäischste Stadt Amerikas bezeichnet, in welcher jeder die Möglichkeit haben soll, sein Leben auf seine Art zu gestalten. Gerade was die Akzeptanz von Homosexualität betrifft, befindet sich San Francisco in einer bemerkenswerten und beispielhaften Paraderolle. Klar, wir wissen, das war nicht immer so, und der Weg dorthin auch hart und umkämpft, und sicher auch nicht immer von allen akzeptiert und geduldet. Man kann es sehen wie man will, Tatsache ist, daß San Francisco Heimat vieler Menschen unterschiedlichster Herkunft, sozialer Schicht und Lebenseinstellung ist, und dies macht die Stadt zu einem bunten Mix. Jedes Stadtviertel versprüht seinen eigenen Flair und birgt seine eigenen Probleme: Graffitis und coole Lokale neben Prostituierten und Drogenabhängigen, teure Boutiquen und Banken neben Obdachlosen und Bettlern, Künstler und alternative Designerläden neben Lebenskünstlern, und natürlich Touristen aus aller Herrenländer, allen voran die Italiener. Diese Stadt hat alles und jeden zu bieten 🙂

Sightseeingmäßig haben wir in diesen vier Tagen so viel gesehen wie wir konnten und Lust hatten, ohne uns dabei allzu viel Streß zu machen. Unsere Bekannten vom Flughafen hatten übrigens recht, der Himmel blieb zum Großteil grau… auch wenn sich nachmittags ab und zu mal die Nebelsuppe lichtete und die Sonne durchblickte.

    6 Comments

  1. top-gun fanclub??? ja sir! gott steh uns bei… haha… kenn ma gern mochen… donn brauch ma oba die originalen top-gun fliegerbrillen a noch… hahaha…

    und waßt eh seppi fürn rückflug bekommen sie ihren co-piloten an bord zugeteilt, wenn nicht, rufen sie mich an.

    lg viper

  2. gonz Südtirol freit sich, dassas wido hoamkemp, obo enkra interessantn Berichte und de wundoschion Fotos wern ins fahl.
    Vielleicht holtitas ins übos Lebm in Geislsberg a bissl afn laufnden? Se war a nett. (Spass baseite)
    I winsch enk an guitn Hoamflug – und bidonk mi no amol für di Briofe.
    Schiona Griosse
    Maria

    • Hoi Maria!
      Geiselsberg war natürlich schun an Blog wert, zemm steppt im wahrsten Sinne des Wortes dr Bär! 😀
      Freut ins, daß’mr enk mit insre Berichte a Freud mochn hobn gekönnt und enk a bisl mit af insre Reise gezogen hobn.
      Sollt’s in Zukunft wieder mol irgendwohin gian (so schnell woll nimmr so ausgedehnt), werr’mr sicher wieder a Reisetagebuach für enk schreiben.
      Schian Gruaß, Seppi

  3. salve sepp,

    zur einstimmung auf die heimat hätt i an tv-tipp für di heit obend folls es in amerika servus-tv gibt… drei filmzitate als klaner hinweis:
    1) ich bin gefährlich, ice maaaaan…
    2) mustang hier ist maverick mit der bitte um überflug…
    3) slider, du stinkst…

    😉

    • Negativ Wolfman,
      kuan TV im Zimmer. Obr i bin mr sicher, es werd nit long dauern drhuam, daß sich dazua wieder a Gelegenheit ergib.
      Ernstl, i glab, mir solltn longsom an an Top-Gun-Fanclub mit jährlichem Treffen in entsprechender Kleidung (Kompfonzug und Helm) denken!? 😀
      Over!

      • top-gun fanclub??? ja sir! gott steh uns bei… haha… kenn ma gern mochen… donn brauch ma oba die originalen top-gun fliegerbrillen a noch… hahaha…

        und waßt eh seppi fürn rückflug bekommen sie ihren co-piloten an bord zugeteilt, wenn nicht, rufen sie mich an.

        lg viper

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