Reiseblog

Daintree National Park

Dem Kasuar auf der Spur

Juni 202014
Juni 202014

Wie ihr euch vorstellen könnt, haben wir auf unserer Reise ja viele nette Leute kennengelernt, mit denen wir auch unsere Kontaktdaten ausgetauscht haben, um in Zukunft in Kontakt zu bleiben, aber selten – und schon gar nicht in so einem großen Land wie Australien – bekommt man diese Leute auf der Reise noch ein weiteres Mal zu Gesicht. Wir hatten jedenfalls noch einmal das Vergnügen, ein sehr sympatisches Paar aus Bayern wieder zu treffen, welches wir in Westaustralien im Nitmiluk National Park kennengelernt haben. Getroffen, nein, besser gesagt aneinander vorbeigefahren, sind wir auf der Straße nach Kuranda. Ihr Geländewagen stach uns gleich ins Auge. Kurzerhand die Kontaktdaten raus geholt, eine E-Mail geschickt und siehe da, am Nachmittag dann die Bestätigung: Sie waren gerade auf ihrem Weg von Cape York nach Cairns. Darauf mußte natürlich angestoßen werden, nebst einem Teller Thunfischnudel in unserem Camper.

Wie wir, warten auch unsere bayrischen Freunde auf das Schönwetterfenster am Wochenende, um zum Great Barrier Reef raus zu fahren. Nach Kuranda mußte nun ja für den Freitag noch ein weiteres Alternativprogramm gefunden werden. Tja, und da hatten unsere Freunde einen tollen Tip für uns parat, den Daintree National Park, von welchem sie so schwärmten. Wir hatten im Vorfeld bereits von diesem Nationalpark gelesen, doch waren wir nicht sicher, ob es der Abstecher dorthin wirklich wert ist; nun wußten wir es.

Am nächsten Tag gings also für eine Nacht in den Daintree National Park, dorthin, wo der Regenwald noch in seiner ursprünglichen Form besteht und sich in puncto Biodiversität in keinster Weise vor Europa oder Nordamerika verstecken muß. Ganz im Gegenteil, was hier an Flora und Fauna geboten wird muß Seinesgleichen erst mal finden. Kängurus, Kakadus, Papageien, Possums und die seltene grüne Baumpython nennen den Regenwald im zweigeteilten Nationalpark um Mossman und Cape Tribulation ihr Zuhause. Das Klima in dieser Gegend ist seit Millionen von Jahren unverändert, was auch der Grund ist, daß man hier stolz sein darf auf 70 native Tier- und 700 native Pflanzenarten.

In der Tierwelt trägt unumstritten und im wahrsten Sinne des Wortes der Kasuar die Krone. Dieser Riesenvogel zeichnet sich durch seine Körpergröße von 1,70 m aus, zudem trägt er auf seinem Kopf ein Horn und seine Zehen bestehen aus riesigen Krallen. Wer diesem Vogel begegnet und ihn ärgert, kann nicht einmal davonlaufen, denn der Kasuar erreicht beim Laufen eine Geschwindigkeit von 50km/h, klettern wäre somit die einzige Möglichkeit diesem Vogel zu entkommen. 🙂 Dieser Verwandte der Straußen und Emus macht es einem aber nicht leicht, ihn zu Gesicht zu bekommen, er ist ein sehr scheuer Zeitgenosse. Wir hatten am Tag unserer Abreise aber dann doch das Glück, ihn am Straßenrand für ein paar Sekunden zu sehen zu bekommen, bevor er im Gebüsch verschwand; zu schnell fürs Beweisfoto.

Wir genossen den Abstecher zum Daintree National Park in vollen Zügen, auch wenn es am Tag unserer Ankunft am späten Nachmittag zu regnen begann, aber irgendwie gehört das doch zu einem Regenwald. Die toll angelegten Holzstege bieten einen wunderbaren Einblick in die Regenwaldumgebung, aber auch für Gehgewohnte gibts eine Tagestour zum Mount Sorrow. Wir hatten dafür aber leider keine Zeit mehr.

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